MIT INFORMATION UND DER MÖGLICHKEIT, SICH AN ORT UND STELLE GLEICH ANZUMELDEN UND MITZUMACHEN

Im Februar dieses Jahres haben wir über die Initiative „Wohn dahoam“ berichtet, ins Leben gerufen vom „geistigen Vater“ Gunnar Fussenegger aus St. Ulrich, St.Jo­hanns Vize-Bürgermeister Peter Wallner und dem juristischen Berater Marcel Freytag. Daniela Rothböck verstärkt das Team inzwischen mit ihrer bautechnischen Expertise.
Bei der Initiative geht es darum, neue Zugänge zu leistbarem Wohnen zu finden. Zum Beispiel über „Housing“ und unterstütztes Housing: Letzteres bedeutet, dass junge Leute günstig eine Wohnung bei älteren Menschen mieten und im Gegenzug Betreuungsaufgaben erledigen. Auch betreutes Wohnen soll forciert werden und durch Werkgemeinschaften soll es möglich werden, Eigentum zu erschwinglichen Preisen zu schaffen.
Inzwischen hat sich einiges geändert: Da das Land Tirol (noch) nicht bereit ist, die Ini­tiative zu unterstützen, wurde statt der geplanten Stiftung vorerst der Verein „Wohn dahoam“ gegründet, über den man die Finanzierung ab­wickelt. Peter Wallner berichtet, es gebe bereits einen Interessenten, der eventuell Räumlichkeiten für die Errichtung eines Refugiums für betreutes Wohnen zur Verfügung stellen wird. „Dieser Interessent ist auf uns zugekommen. Man spürt, dass sich etwas bewegt, dass sich die Leute öffnen für Alternativen.“ ­

Es braucht ein Umdenken

Inputs verspricht sich das Team von „Wohn dahoam“ auch von der Kooperation mit der Interessensgemeinschaft „FairLeben“, die sich ebenfalls das Ziel gesetzt hat, in der Region leistbares Wohnen zu ermöglichen. Es werde dafür mitunter ein Umdenken brauchen, meint Daniela Roth­böck: „Unter dem Aspekt des Bodenverbrauchs gesehen wird man in Frage stellen müssen, inwieweit das klassische Einfamilienhaus überhaupt noch zeitgemäß ist.“ Man müsse vieles neu denken, meint sie. Jemandem die Schuld für die aktuelle Situa­tion in die Schuhe zu schieben, sei entbehrlich: „Die Gründe liegen wohl in der allgemeinen Entwicklung unserer Gesellschaft.“
Bei der Veranstaltung wird unter anderem ein Spezialist­ der Sparkasse zum Thema Werksgemeinschaft informieren. Die Themen richten sich an junge Menschen, aber auch an Pensionist:innen und alle, die auf der Suche nach Wohnraum sind. Am Veranstaltungsabend besteht die Möglichkeit, Anfragen und Wohnraum-Angebote zu deponieren. „Wir werden gleich an Ort und Stelle alle Daten aufnehmen“, so Marcel Freytag.

Doris Martinz