Jeden Dienstag treffen sich die Mitglieder des Chapters Wilder Kaiser zum Frühstück und generieren Umsätze.

Wenn man so viele gut gelaunte Unter­nehmerinnen und Unternehmer am frühen Morgen antrifft, dann muss das BNI sein.“ Das sagte ein Gast im Hotel Post, der sich über den „Auflauf“ am Dienstagmorgen wunderte und jenen als Mitglied eines Chapters in Deutschland gleich richtig zuordnete.
Immer dienstags ab halb sieben­ Uhr früh treffen sich aktuell 36 Unternehmerinnen und Unternehmer, um gemeinsam zu frühstücken und dabei durch gegenseitiges Empfehlen Umsätze zu generieren. Umsätze, die sie sonst nicht machen würden. „Die wöchentlichen Meetings liefern mir eine strukturierte Umgebung für den Aufbau von Geschäftsbeziehungen und erweitern auf jeden Fall mein Netzwerk. Eine ideale Plattform, um neue Kunden zu gewinnen“, so drückt es Albert Wex von der aristid­ ­Personalberatung in St. Johann aus. In dieselbe Kerbe schlägt Texterin Johanna Monitzer aus Kitzbühel: „Als Einzelunternehmerin schätze ich BNI sehr, da es mir nicht nur neue Geschäftspartner vermittelt hat, mit denen ich meinen Umsatz steigern konnte, sondern auch wertvolle Kontakte, die ich sonst nie hätte knüpfen können.“
Christina Pacher vertritt die Firma Alerto Managed IT-Systems aus Oberndorf beim BNI: Ihre Erfahrung: „Da kann man einfach super Netzwerken, wertvolle Kontakte knüpfen und Beziehungen aufbauen. Nach dem Frühstück gehe ich dann voller Motivation und Energie zur Arbeit.“
Einige der Mitglieder kommen aus der Marktgemeinde­ und der engeren Umgebung,­ manche aus dem benachbarten Pinzgau.
Der BNI-Branchenmix ist bunt: Coaching, Personalentwicklung, IT, Gesundheit, Versicherung, Bau, Immobilien, Handel und mehr sind dabei. Jedes Fachgebiet kann nur einmal vertreten sein, es gibt beispielsweise nur einen Drucker oder nur eine Rechtsanwältin.

Positive Nebeneffekte

Die morgendlichen Treffen­ sind gut organisiert und strukturiert. Jedes Mitglied bringt in einem Kurzvortrag die Stärken seines Unternehmens oder auch Aktuelles auf den Punkt. Das hilft nicht nur den anderen beim Empfehlen, sondern hält jeden Unternehmer/jede Unternehmerin dazu an, sich selbst mit dem eigenen Betrieb sowie den Stärken und Schwächen auseinanderzusetzen. Die Mitglieder trainieren auf diese Weise auch das freie Sprechen vor Publikum – ein positiver Nebeneffekt, den viele sehr zu schätzen wissen.
Das Motto des BNI lautet: „Wer gibt, gewinnt.“ Man setzt sich füreinander ein, empfiehlt nach bestem Wissen und Gewissen und erhält dafür selbst jede Menge Geschäftschancen. Das Geben und Nehmen ist für die Mitglieder mehr als eine Möglichkeit der Kundengewinnung, es ist eine Lebenseinstellung.
Für viele „BNI-ler“ ist das „Business“ nur einer von mehreren Gründen dafür, dienstags immer früher aufzustehen: Wenn man über Monate und oft sogar Jahre einmal wöchentlich Zeit miteinander verbringt, entstehen engere Beziehungen und Freundschaften. „Die regelmäßige Begegnung und der Austausch auf Augenhöhe mit ausgewählten, erfolgreichen Unternehmern aus der Region macht für mich BNI seit Jahren unverzichtbar. Für die gute Stimmung beim Frühstück stehe ich auch gerne früher als sonst auf“, sagt Christine Pesl mit einem Augenzwinkern. Christina Herzog, Rechtsanwältin aus Leogang, sieht es ebenso: „BNI ist ein wunderbarer Grund früh aufzustehen: Am meisten schätze ich die Herzlichkeit, den Zusammen­halt und den Austausch mit Unternehmer:innen aus der Region. Ich habe nicht nur ein tolles Netzwerk, sondern auch Freunde gefunden.“
Auch Christian Sturm von der Bestattung Huber-Sturm in St. Johann meint: „BNI ist für mich mehr als nur Geschäftsbeziehungen zu pflegen, es entstehen wertvolle Verbindungen bis hin zu Freundschaften und gute Gespräche. Wer gibt gewinnt wird hier gelebt.“
Nach dem Treffen ist für gewöhnlich pünktlich um 8:30 Uhr Schluss. Wer will und Zeit hat, hängt vielleicht noch ein halbes Stündchen dran – für Gespräche unter vier Augen.
Wer ganz unverbindlich einmal bei einem BNI-Treffen in St. Johann dabeisein will, meldet sich am besten online auf www.bni-tirol.at an.
Visitenkarten nicht vergessen!

Übrigens: Die St. Johanner Zeitung hat ihre Mitgliedschaft für ein weiteres Jahr verlängert. Das Prinzip „Wer gibt, gewinnt“ funktioniert und macht Spaß!
Doris Martinz