Der neue Ford Transit Courier macht den Arbeitsalltag einfacher und komfortabler.

Einen Kastenwagen haben wir noch nie getestet. Ich bin, muss ich zugeben, doch etwas skeptisch, als ich den Ford Transit Courier beim Autopark in Wörgl abhole. Wie wird er sich wohl fahren? Meine Erwartungen sind auf jeden Fall ganz runtergeschraubt. Ein Arbeitsauto wird nicht viel Komfort bieten, sondern vor allem zweckmäßig sein, soviel ist klar. Von außen aber finde ich den Courier dann schon einmal gar nicht übel, von vorne ist er sogar richtig „peppig“, fast sportlich, finde ich. Unser Testwagen ist weiß. Wenn der noch cool beschriftet wird, kann er richtig was hermachen. Erste positive Überraschung, es sollte nicht die letzte sein.
Dann ein Blick in den Innenraum. Zweckmäßig, aber OK. Was mir sofort auffällt, ist das, was nicht da ist. Ich vermisse Stauraum. Zwar gibt es in der Mittelkonsole zwei Becherhalter und auch eine Ablage fürs Handy (sogar zum induktiven Aufladen), aber sonst ist nicht viel geboten. Denke ich zumindest. Was mich erstaunt, sind jedoch die digitalen Instrumente. Die beiden Screens für Cockpit und Infotainment sind grafisch zwar einfach, aber doch modern gestaltet. Und einfach ist auf jeden Fall ein Pluspunkt: Das Infotainment ist super übersichtlich und kinderleicht zu bedienen. Die Hauptmenüpunkte sind in einer Leiste an der unteren Längsseite des Screens aufgelistet, sie bleiben immer sichtbar. Unter dem Screen befindet sich eine kurze Leiste mit „echten“ Schaltern für Klima und Kamera. Auch sehr praktisch!
Also dann lassen wir es losgehen. Anschnallen, Gang wählen. Unser Testauto verfügt über Automatik (Gott sei Dank!) und ein 7-Gang-Getriebe. Die Rückfahr-Kamera ist in anderen Autos besser (und in manchen schlechter), sie tut ihren Dienst. Über den Rückspiegel schaut man durch das vergitterte Fenster der Trennwand durch den Laderaum und bei den Heckfenstern hinaus. Ungewohnt! Aber immerhin habe ich den Durchblick. Oder zumindest Durchsicht. Mein eigenes Firmenauto ist kein Kastenwagen und auch kein „Verbrenner“, sondern ein E-Auto. Dass der Ford Transit Courier, ein „Benziner“, beim Starten anders klingt, ist deshalb nicht erstaunlich. Ich muss schmunzeln, als der „Sound“ an mein Ohr dringt und gebe gleich einmal ordentlich Gas. Ups, da „schimpft“ mich das Auto sofort: Geschwindigkeitswarnung! Das Piepsen ist recht laut. Zumindest anfangs, später höre ich es fast nicht mehr.
Natürlich ist ein Kastenwagen, ein Stadt-Lieferwagen wie der Ford Transit Courier, kein Ferrari. So fährt er sich auch nicht, zum Glück. Aber die 125 PS reichen allemal für ein angenehmes Fahrgefühl aus. Als ich über den Angerberg nach Hause düse, beschleunigt er auch recht zügig, da gibt’s nichts zu meckern. Allerdings habe ich keine Ladung dabei.

Einfaches Handling

Was mir sehr gut gefällt, ist die sehr gute Sicht auf die Straße, für die die großen Scheiben vorne und an den Seiten sorgen. Was mich anfangs irritiert, ist, dass der Blick über die Schulter beim Abbiegen aufgrund der Trennwand völlig umsonst ist, da sieht man nichts. Dafür sind die Außenspiegel so groß, dass es kaum einen toten Winkel gibt. Sie machen den Blick über die Schulter überflüssig. Obwohl der Wagen mit ungefähr 4,30 Metern recht lang ist, lässt er sich gut händeln. Ich parke mehrere Male rückwärts ein – überhaupt kein Problem.
Richtig erstaunt bin ich darüber, was dieser „Arbeitskollege“ alles an Assistenz- und Sicherheitssystemen zu bieten hat. Kollisions-Warnung, Fernlicht-Assistent, Spurhalter, intelligenter ­Geschwindigkeitsbegrenzer, Verkehrsschild-Erkennung, Sprachsteuerung, Navi, Konnektivität mit Android Auto und Apple CarPlay … unser Testwagen hat alles, was andere moderne Autos auch haben. Ich bin begeistert, wie schnell die Verbindung da ist, als ich über die Sprachsteuerung meine Tochter anrufe, und sie lobt die gute, glasklare Qualität der Verbindung. Außerdem „connectet“ sich der Courier schneller über Blue­tooth mit Spotify als mein Auto. Cool! Erwärmen kann ich mich auch für die Lenkrad- und Sitzheizung – im Winter bestimmt eine Wohltat für alle, die viel im Freien oder in kalten Räumen arbeiten.

Überraschende Entdeckung

Als ich im Laufe des Testtages nach einem Stopp wieder ins Auto einsteige, fällt mir auf, dass hinter den Instrumenten noch Platz zu sein scheint. Ich entdecke eine Ablagefläche, und sie ist gar nicht klein. Ich schaue mich noch einmal genauer um und finde eine weitere Ablagefläche als Fach oberhalb des Fahrers. Wie beim Flugzeug. Da kann man Jacken oder die Jause verstauen. Aber am besten nichts Schweres, sonst landet es wahrscheinlich irgendwann auf dem Kopf.
Vom Stauraum geht’s zum Laderaum: Was den Ford Transit Courier für Handwerker und Co interessant macht, ist die Tatsache, dass hier zwei Europaletten hintereinander Platz finden. Wer Regale, Boxen oder andere Ausstattung im Laderaum braucht, bekommt sie direkt beim Autopark. Das Team arbeitet mit einem spezialisierten Unternehmen zusammen, das alle Wünsche erfüllt. Die maximale Nutzlast liegt bei 539 Kilo, man könnte also ein mittelgroßes Pferd mitnehmen. Wobei das mit der Höhe ein Problem sein dürfte. Aber wahrscheinlich denken Handwerker:innen und Außendienstmitar­beite­r:innen ohnhin eher an Werkzeugkisten, Zementsäcke und Metallplatten. Das hat alles Platz.
Unser Modell verfügt über eine Schiebetür rechts; eine zweite Tür auf der anderen Seite gibt’s optional dazu. Damit sind wir bei den Ausstattungsvarianten, von denen es viele gibt. Alle Details dazu findet ihr auf Seite 43.

Mein Fazit: Würde sich mein Mann einen Ford Transit Courier für den Job kaufen, hätte ich kein Problem damit, ihn auch privat zu nützen. Er fährt sich angenehm und fein und hat viele tolle Assistenzsysteme. Und was die Optik betrifft: Für einen Kastenwagen ist der Courier ein echt schnittiger Typ. Wenn man an die große Ladefläche denkt, die einem beim Einkaufen zur Verfügung steht, wird er sogar immer schöner …
Das Wichtigste für Unter­nehmer:innen: Der Ford Transit Courier ist vorsteuerabzugsberechtigt! Der Preis ist ohnehin ein Hit, denn schon bei € 16.800,– excl. USt geht’s los …

Das Auto wurde uns zur Verfügung gestellt von
Autopark
Feldweg 3
6382 Kirchdorf in Tirol
Tel. 05352 64550
www.autopark.at

 

Daten und Fakten: Ford Transit Courier

Den neuen Ford Transit Courier gibt es als Benziner oder Diesel mit Einzelkabine oder mit Doppelkabine, Ausstattungspakete Basis, Trend, Active und Limited

Benziner:
Einzelkabine excl. USt und NoVA ab € 16.800,–
Doppelkabine excl. Ust und NoVA ab € 18.850,–
1,0 l EcoBoost 74 kW (100 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe
1,0 l EcoBoost 92 kW (125 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe oder 7-Gang Automatikgetriebe
1,0 l EcoBoost 92 kW (125 PS), 6-Gang-Schaltgetriebe
Diesel: excl. USt und Nova ab € 19.150,–
1,5 l EcoBlu 74 kw (100 PS), Schaltgetriebe

Ausstattung des Testfahrzeuges: Ford Transit Courier Trend Kastenwagen Einzelkabine (Auszug): Elektronisches Sicherheits- und Stabilitätsprogramm, Innenbeleuchtung mit Verzögerungsschaltung und Leselampen vorn, Mittelkonsole groß, 12-Volt-Anschluss, im Fahrgastraum, Außenspiegel elektrisch einstellbar und beheizbar, Doppelflügelhecktür, Fensterheber vorn, elektrisch mit Quick Up-/Down Schaltung für den Fahrer, Schiebetür rechts, Trennwand voll mit Fenster, Winter-Paket 2 (Lenkrad beheizbar, Frontscheibe beheizbar, Innenspiegel automatisch abblendend), Ford Audiosystem mit 8-Zoll-Touchscreen und Ford SYNC 4 inkl. Navigation, Rückfahrkamera, Park-Pilot-System vorne, Geschwindigkeitsregelanlage adaptiv, Verkehrsschild-Erkennungssystem, Park-Pilot-System hinten, Toter-Winkel-Assistent inkl. Cross Traffic Alert und Anhängererkennung …
Aktionspreis Vorführwagen Preis inkl. NoVA und 20 % Ust € 24.990,–

Garantie:
2 Jahre auf unbegrenzte Kilometer
12 Jahre gegen Durchrostung
1 Jahr Mobilitätsgarantie