Im Frühjahr 2025 starten die Bauarbeiten für das seit vielen Jahren herbeigesehnte „Mehrgenerationenhaus“.

Seit Jahren zerbrach man sich in den Gemeindestuben St. Johanns den Kopf darüber, wie es zu schaffen sei, die baulichen Standards im Altenwohnheim auf ein zeitgemäßes Niveau zu bringen und zugleich neue Räumlichkeiten für weitere­ Institutionen zu schaffen.
Seit 2023 gab es konkrete Überlegungen, nun ist die Lösung gefunden: Die ARGE Stephan Metzner Architekten/Bergwerk Architekten konnte den Architektenwettbewerb für sich entscheiden. Ihr Entwurf umfasst zwei Baukörper, die in der Höhe abgestuft sind und sich so harmonisch in die Umgebung einfügen. Realisieren wird das Projekt die Baugenossenschaft „Frieden“.
Dass es nach Jahren der Planung heuer nun auf den Weg gebracht werden kann, hänge auch mit einer Initiative des Landes im Zuge des „Strukturplans Pflege“ zusammen, so Ausschussobmann und Vizebürgermeister Hubert Almberger. Die 34 vorgesehenen Einrichtungen für „Betreutes Wohnen“ werden finanziell gefördert, was der Gemeinde natürlich sehr entgegenkommt. „Das Mehrgenerationenhaus wird deshalb wohl nicht das letzte Projekt sein, da wird man sich Gedanken machen und nachlegen müssen“, so Almberger.
„Ich freue mich unheimlich, dass wir als Gemeinde St. Johann am Schwimmbadweg ein Projekt in dieser Dimension auf die Füße stellen“, sagt er. Und streut dem Ortschef Rosen: „Der Bürgermeister hat wirklich Gas gegeben, um das möglich zu machen. Man braucht schon Mut, um so etwas Großes anzupacken.“ Dass der Bürgermeister beim Erwerb des „Riedel-Hauses“ vor einigen Jahren Weitblick bewiesen habe, zahle sich nun aus, denn nun stehe ein 5.500 qm großes Areal für die Bebauung zur Verfügung.

Ein offenes Haus für alle

Die Projektkosten belaufen­sich auf zirka 25 Millionen Euro, wobei, wie Bürgermeister Stefan Seiwald einschränkt, nicht die gesamte Summe von der Gemeinde zu stemmen ist. „Wir tragen jenen Teil, der das öffentliche Leben betrifft wie das Altenwohnheim, das Betreute Wohnen, die Computeria und mehr. Der Rest wird von der gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft finanziert.“ Wichtig war für Seiwald, dass das Mehrgenerationenhaus direkt im Ortszentrum liegt. „Begegnung soll nicht nur im Haus, sondern auch außerhalb stattfinden. Alle Einrichtungen werden dank der optimalen Lage des Projekts unmittelbar ins Ortsgeschehen integriert.“ Das Haus werde ein Ort der Begegnung sein, an dem sich die jüngsten mit den ältesten Gemeindebürger:innen treffen. „Es soll ein offenes Haus für alle werden!“, so Seiwald.
Almberger freut sich auch darauf, dass es mit Fertigstellung – sie ist für 2027 geplant – Tagesbetreuung für Senioren geben wird, weil dann passende Räumlichkeiten zur Verfügung gestellt werden können.
Noch vor Baubeginn müssen natürlich alle Einrichtungen umgesiedelt werden, passende Unterkünfte sind bereits gefunden. Jetzt heißt es „durchtauchen“ und die Vorfreude genießen!

Name gesucht

Wie schon das „KIM“, wird auch das Mehrgenerationenhaus einen eigenen Namen bekommen. Ideen und Vorschläge gerne bereits jetzt an die Gemeinde:
gemeinde@st.johann.tirol

Doris Martinz

 

Das alles findet im Mehrgenerationenhaus Platz:

• 34 Einheiten für Betreutes Wohnen
• 15 Wohnungen für Familien
• 7 Wohnungen für Menschen mit besonderen Bedürfnissen
• 2 Assistenz-Wohnungen
• 5 Notwohnungen für Frauen
• Tagespflegeeinrichtungen
• 4 Gruppen Kinderkrippe
• Der Gesundheits- und Sozialsprengel
• Das Mädchen- und Frauenberatungszentrum
• Bewegungsräume
• Tagescafé
• Computeria
• Vereinsräume für Sport- und Traditionsschützen
• ein Schießstand