Der neue Betriebsleiter bei Porsche in St. Johann über aktuelle Herausforderungen und mehr
Seit 17 Jahren ist Robert Bitschnau bei Porsche in St. Johann beschäftigt. Er stieg als Mechaniker ein, machte die Ausbildung zum Meister seines Fachs, wurde Serviceberater und stellvertretender Betriebsleiter. Und am 1. November 2024 zum Betriebsleiter bestellt. Es kam überraschend: „Aber wenn sich so eine Chance bietet, greift man natürlich zu.“
Er arbeitet sich noch ein. Auch wenn er als Stellvertreter bereits einige Agenden übernommen hatte: „Die Ver-
antwortung ist gestiegen, in allen Bereichen, da muss man hineinwachsen“, sagt er.
Es stehen einige konzerninterne Fortbildungen an. „Spannend“, meint der 37-jährige Schwendter und dreifache Vater. Seit 2020 hat er übrigens dreimal die gesetzlich vorgesehenen Papa-Monate in Anspruch genommen, „das wäre jetzt, in dieser Position, wohl schwieriger“, meint er schmunzelnd.
Im Haus erfahre er viel Unterstützung aus dem gesamten Team.
Die Mannschaft steht im Vordergrund
Bitschnau erzählt, er habe schon als Bub am liebsten mit seinem Vater Autos repariert und herumgeschraubt. Er sei froh gewesen, einen Lehrplatz in St. Johann zu bekommen, „damals hat man noch um einen guten Ausbildungsplatz gerittert.“ Auch als Geselle sei es nicht selbstverständlich gewesen, einen guten Arbeitgeber zu finden. „Bei Porsche hat es für mich immer gepasst.“ Immer? „Klar gab es auch Phasen, in denen man an allem zweifelt. Aber wir haben noch immer für alles eine Lösung gefunden.“
Zu seinen Aufgaben zählen nun allgemein Organisatorisches, Arbeitssicherheit, Werkstattplanungen, Urlaubs-
planung, die Instandhaltung der Firmengebäude und vieles mehr. Das Wichtigste, so Robert, sei für ihn aber die Mitarbeiterführung. Sein Ziel sei es, den Zusammenhalt im Team weiterhin hoch zu halten und dass die Belegschaft weiterhin hinter ihm steht. „Bei der letzten Weihnachtsfeier waren bis auf drei alle 70 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen dabei, das sagt viel aus. Ich möchte, dass wir eine Firma bleiben, in der man gerne zusammenkommt, weil man sich gut versteht. Wenn man zusammenhält, läuft das Werk.“
Starkes Duo
Bei aller Konzentration auf die Mannschaft gelte es aber natürlich auch, die Betriebszahlen im Auge zu behalten. Es gebe Vorgaben seitens des Konzern, die zu erreichen sind. Durchwachte Nächte bereiten sie ihm nicht. „Ich schlafe gut, wenn die Kinder auch schlafen“, scherzt er. Die Gründe für seine Gelassenheit liegen nicht nur darin, dass er regelmäßig Sport betreibt und seinen Ausgleich in der Familie findet, sondern auch an Geschäftsführer Andreas Maier. „Mit so einem Mann an der Spitze ist alles machbar. Der ist einer wie ich, wir ticken gleich. Er hat bei Porsche St. Johann Mechaniker gelernt, ist ein Vereinsmensch wie ich und hat dieselben Ansichten betreffend Mitarbeitern. Wir sind ein gutes Team.“
Teampower braucht es aktuell wohl, Bitschnau übernimmt den Job in keiner einfachen Zeit. Im Verkauf sehe man sich einigen Herausforderungen konfrontiert, so der Neo-Betriebsleiter, dafür aber stimmen die Zahlen in der Werkstatt: „Die Leute lassen wieder mehr reparieren, sie investieren mehr in ihren Gebrauchten.“
Porsche St. Johann bietet derzeit die Marken VW, Audi, Škoda, Seat und Cupra an. Tendieren die Kundinnen und Kunden aktuell dazu, sich für die günstigere Marke zu entscheiden? „Nein“, weiß Robert Bitschnau, „die Markentreue ist bei uns nach wie vor hoch.“ Selbst fahre er schon seit vielen Jahren einen VW-Bus – zuerst, um Räder und Skier unterzubringen, jetzt für Kinderwagen und Co.
Sein Traumauto wäre aber ein schnittiger Audi, am besten ein SUV, der auch einmal auf den Berg „kraxelt“. „So ein SQ5, das wäre schon was, ein paar PS darf er schon haben“, meint Bitschnau mit einem breiten Lächeln. Vielleicht wird das ja sein Firmenauto …
Wichtiger ist dem neuen Betriebsleiter aber sein Team, mit dessen Hilfe er die vielen neuen Aufgaben bewältigen wird.
Doris Martinz