Die „Quizzly Bears“ berichten über ihren Sieg beim St. Johanner Quiz im letzten Jahr und ihre Jagd nach Fragen für das heurige.

Die Zeit verfliegt – nur noch etwa fünf Wochen sind es bis zum St. ­Johanner Quiz am 5. November. Während bei den Teams, die sich schon angemeldet haben, Vorfreude und Spannung steigen, kehrt bei den „Quizzly Bears“ Entspannung ein. Sie gewannen das Ratespiel letztes Jahr und haben heuer daher die Ehre, das Quiz auszurichten und den Fragebogen zu erstellen. Ich treffe mich Anfang September mit drei der „Quizzlys“. Zu diesem Zeitpunkt haben sie bereits viele Fragen gesammelt, sogar zu viele. „Jetzt geht’s ans Ausmisten und Streichen“, erklärt Christoph Beihammer. Allzu leicht wollen es er und die anderen heuer den Teams nicht machen, an einigen Fragen werden sie sich vielleicht die Zähne ausbeißen. „Spannung muss sein!“
Wie hat ihr Team es 2021 geschafft, besser als alle anderen zu sein? „Letztes Jahr haben wir ja zum zweiten Mal teilgenommen und uns besser vorbereitet und organisiert als beim ersten Mal“, verrät Andreas Moser. Details werden an dieser Stelle natürlich nicht genannt. Der Vorsprung des Siegerteams war hauchdünn: Nur 0,65 Punkte trennten es vom Zweitplatzierten. Der Preis, 500,– Euro in Form von St. Johanner Einkaufsgutscheinen, wurde redlich geteilt.

Originelle Fragen

Ums Geld ging und geht es den „Quizzly Bears“ aber gar nicht: „Wir wollten einfach einen coolen, spannenden Tag in einem größeren Freundeskreis verbringen und dabei abchecken, wie viel wir über St. Johann, unseren Heimatort, wissen“, erzählt Andreas. „Am Quiztag ist man ständig am Telefonieren – mit Freunden, Bekannten, Omas und Co. Wenn wir uns Hilfe holen bei Leuten, die jemanden kennen, die wiederum jemanden kennen, können wir viel Wissen zusammentragen“, meint Christoph Werkmeister mit einem schelmischen Lächeln. Auch fürs „Googeln“ und Recherchieren im Internet seien sie immer gewappnet, meint er, dafür werden sämtliche Laptops ausgepackt, Smartphones gezückt und Webseiten durchkämmt. Aber das hilft nicht immer. Zum Beispiel dann, wenn die Frage lautet, wie groß der Umfang des dicksten Baumes in St. Johann ist oder wie viele Kaugummiautomaten es in einem abgegrenzten Bereich des Orts gibt. Eingefallen sind diese Fragen dem „Team Gåssn“ und dem „Team Bruggbäck“, die das Quiz jeweils 2020 und 2021 als Gewinnerteam des Vorjahres ausgetragen haben. „Solche Aufgaben, bei denen man raus ins Freie muss, um Lösungen zu finden, mag ich am liebsten“, so Christoph Werkmeister mit einem breiten Lächeln. „Voll lässig“ sei das, auch wenn es bedeute, dass man dabei „gscheit ins Schwitzen“ kommt. Die schwierigste Frage sei im letzten Jahr wohl jene nach den Namen der Almen in St. Johann gewesen. „Weil die oft mehrere Namen tragen, zum Beispiel den Hofnamen des Bauern“, so Christoph Bei­hammer. „Da lagen wir falsch.“ Achselzucken in der Runde, der Sieg ging sich trotzdem aus. Andreas mag am liebsten Bild-Fragen, bei denen zum Beispiel ein Firmenlogo verfälscht wird oder Schaufen­sterauslagen zuzuordnen sind. Sehr originell war auch diese Aufgabe: Einige Bäume in St. Johann tragen Plaketten mit Nummern. Es galt, diese Nummern innerhalb eines definierten Bereichs zusammenzuzählen. „Aber das haben wir auch vergeigt“, gesteht Christoph Werkmeister augenzwinkernd.

Alle können nur gewinnen

Die Fragen für das kommende Quiz sind so gut wie fertig, auch die Spezialaufgabe steht im Prinzip. Gibt es dazu vielleicht einen heißen Tipp für unsere Leserinnen und Leser? „Hoffentlich ist das Wetter schön“, sagt Christoph Beihammer, mehr ist ihm nicht zu entlocken.
Beim Quiz und bei den Vorbereitungen für das nächste haben alle allerhand Neues und Interessantes über ihren Ort erfahren, darüber sind sich die drei einig. „Man lernt viel!“, bestätigt Christoph Werkmeister. Auch geschichtlichen Fragen können die jungen Männer (alle drei sind 28 Jahre alt) etwas abgewinnen: „Wenn es um den eigenen Ort geht, ist das ja ganz nah und damit auch interessant“, sagt Andreas. Er sehe St. Johann inzwischen mit ganz anderen Augen und habe Dinge entdeckt, an denen er bislang wohl einfach vorbeigelaufen wäre, meint er. Die anderen nicken. „Wenn du mit offenen Augen durch den Ort gehst, fliegen dir viele mögliche Fragen fürs Quiz zu, das ist schon cool!“, sagt Christoph Beihammer.
Dass die „Quizzly Bears“ heuer als Veranstalter nicht mitmachen können, bedauern sie. Im nächsten Jahr wollen sie auf alle Fälle wieder dabei sein. Und wieder gewinnen – und das Quiz 2024 ausrichten? Kurze Nachdenkpause. „Wenn es so kommen sollte, würden wir es auf jeden Fall wieder machen“, meint Christoph Werkmeister dann. „Wir sind schon ehrgeizig! Wenn, dann wollen wir gewinnen!“ Er erntet zustimmendes Kopfnicken von den anderen.
Zum Schluss noch ein Aufruf von Andreas an alle, die vielleicht schon einmal mitmachen wollten, es aber dann doch nicht taten: „Macht mit! Es gibt nichts zu verlieren, sondern im Gegenteil viel zu gewinnen!“

Doris Martinz

 

Quiz-Fakten:

Termin: 5. November 2022
Ausgabe der Fragebögen: zwischen 14 und 14:30 Uhr im Kaisersaal
Abgabe der ausgefüllten Fragebögen: bis ca. 19 Uhr im Kaisersaal.
Teilnahmeberechtigt sind Teams, die am besten aus fünf bis zehn oder mehr Personen bestehen (Freundeskreis, Verein, Firma, Familie, …) nach oben gibt es aber keine Grenzen.
Die Preisverleihung findet am 18. November 2022 um 19 Uhr im Kaisersaal statt.
Pro Team fällt eine Teilnahmegebühr von € 25,– an, mit der anfallende Unkosten gedeckt werden.

Anmeldungen sind noch bis 23. Oktober möglich:
www.treffpunkt-stjohann.at bzw.
www.treffpunkt-stjohann.at/anmeldeformular-stjohannerquiz