Warum JOHANNA und KATHARINA Grander wieder die Tourismusschule besuchen würden.

Man kennt sie als die „Grander Twins“; die Ähnlichkeit zwischen den Zwillingen Katharina und Johanna ist unübersehbar. Dennoch: Zum Verwechseln sind sie nicht. Außerdem, soviel stellt sich bald heraus, hat – bei allen Gemeinsamkeiten – doch jede ihren eigenen Kopf. So kam es, dass sich Johanna von den begeisterten Berichten ihres älteren Bruders Josef, anstecken ließ, der – wie so manch anderes Familienmitglied – vor den Twins die Tourismusschulen Am Wilden Kaiser besucht hatte. Katharina hingegen entschied sich ursprünglich für einen anderen Schultyp. Und stellte nach drei Tagen fest, dass es in jener Schule nicht klappen würde. Sie wechselte an die Seite ihrer Zwillingsschwester. Warum, was passte andernorts nicht? „Das kann ich eigentlich nicht konkret sagen, es war mehr ein Gefühl. Mir ging es nicht gut, es hat sich für mich einfach nicht richtig angefühlt“, erzählt sie. Als sie an ihrem ersten Tag an den Tourismusschulen das Gebäude betrat, habe sie gewusst, dass sie hier am richtigen Ort sei, so Katharina. Was sie auf Anhieb als angenehm empfand: „Die Lehrpersonen begegnen uns Schülerinnen und Schülern auf Augenhöhe, da ist viel gegenseitiger Respekt da.“

Wertvolle Erfahrungen

Beide besuchen die fünfjährige Höhere Bundeslehranstalt für Tourismus und werden jene heuer mit der Matura abschließen. Aufgeregt sind sie noch nicht; beide sind gute Schülerinnen. „Die Matura­ sollte kein Problem sein“, meint Johanna lächelnd. Gut finden sie, dass sie dank ihrer Schulwahl bald über zwei fertige Berufsausbildungen verfügen: Sie sind beide Köchin und Restaurantfachfrau und können nach Schulabschluss jederzeit als begehrte Fachkräfte in entsprechenden Betrieben einsteigen. Bei Praktika in den letzten Jahren haben sie wertvolle Erfahrungen gesammelt und auch schon ein wenig von der Welt gesehen: Eines der Praktika verbrachten sie auf der italienischen Insel Elba. „Das war schon sehr cool“, meint Johanna. Auch die Einsätze beim Biathlon-Weltcup im Jahr 2023 bleiben in positiver Erinnerung. „Da lernt man auch viele Leute kennen, das ist schon spannend“, so Katharina. Natürlich haben die beiden auch schon daheim im Hotel Park in St. Johann ausgeholfen und damit ihr Budget aufgestockt.

Vieles ist möglich

Wie soll es nach der Matura­ weitergehen? Katharina ist noch unentschlossen. Sie werde vielleicht eine Lehramts-Ausbildung anstreben oder das Pharmazie-Studium. „Weil die Gastro bleibt mir eh daheim.“ Auch Johanna liebäugelt mit dem Lehramt. Zuvor aber will sie auf jeden Fall ein Jahr lang arbeiten und Geld verdienen – vielleicht beim Tourismusverband oder auch in der Gastronomie. Sie will heuer in der Schule noch die Junior-Master-Chef-Zusatzausbildung absolvieren und als Patissière tätig werden. „Ich liebe die Patisserie und wie kreativ man da sein kann“, schwärmt Johanna. Jetzt steht zuerst einmal die Vorbereitung auf die Matura an … Daumen halten!

Doris Martinz