neulich hörte ich mir einen Podcast an, bei dem es darum ging, warum viele Menschen heute so aggressiv und genervt sind. Die Erklärung leuchtet mir ein: Es hängt damit zusammen, dass wir wahnsinnig hohe Erwartungen an unser Leben stellen: an unsere Beziehungen, an den Job, unsere finanzielle Situation. Diese übersteigerten Erwartungen haben wir deshalb, weil es den meisten von uns in den letzten Jahrzehnten immer besser und besser ging. Jetzt wollen wir alles haben. Erfüllen sich unsere Erwartungen nicht, sind wir frustriert und werden intolerant und aggressiv.
Es ist gut, viel vom Leben zu erwarten und sich nicht gleich mit allem zufriedenzugeben. Aber manchmal schauen wir doch besser auf das, was wir haben. Und üben uns in Dankbarkeit dafür. Es gibt nichts Besseres gegen etwaigen Frust.
Allerhöchste Erwartungen dürft ihr in Bezug auf die vorliegende November-Ausgabe haben. Wir liefern euch wieder viele interessante, positive Geschichten über die Menschen in der Region. Zum Beispiel über Walter Huter, der als „Oberlandler“ sein Glück in St. Johann gefunden hat.

Christoph Holz erklärt uns, wie wir Fake News erkennen und Alina Riedlsperger erzählt davon, wie sie im Montessori-Haus den Sinn des Lebens entdeckte.

Unsere Redakteurin Viktoria wagt sich diesmal an ein Thema, das in den Medien kaum jemand aufgreift: die weibliche Menstruation mit all den Mythen und Halbwahrheiten, die darüber immer noch verbreitet werden. Es ist Zeit, damit aufzuräumen und nicht länger den Mantel der Scham über ein Thema zu legen, das 50 Prozent der Menschheit betrifft.
Mag. Elke Sophia Prem gibt Tipps, wie wir unsere Kinder vor Drogen schützen können (Seite 50), und Horst Eder erzählt vom Niederkaiser.

Und dann findet ihr noch viel Wissenswertes rund um das Thema Bauen und Wohnen in unserem Sonderteil.

Wir wünschen euch viel Freude beim Blättern und Lesen, bleibt erwartungsvoll und dankbar,

eure

Doris Martinz
Chefredakteurin