Ob Fassade, Innenraum oder einzelne Möbel; ob Holz, Metall oder Stein: Strahltechnik macht alles schön.

Wenn man unterwegs ist, fallen einem immer wieder Gebäude auf, die vom Dach bis zum Erdgeschoss in Folie gehüllt sind. Sehr wahrscheinlich ist dann Alexander Lechner mit seinen Leuten am Werk – sie sind „Verhüllungskünstler“, vor allem aber Profis der Strahltechnik und sorgen dafür, dass die Fassade des Gebäudes innerhalb weniger Tage wie neu aussieht. Was sie tun, tun sie mit Leidenschaft. „Das Strahlen ist der coolste Job überhaupt“, sagt Alexander und strahlt über das ganze Gesicht – wie könnte es anders sein.

Alexander, ein Hopfgartner, absolvierte die Lehre zum Technischen Zeichner. Auf die Strahltechnik wurde er durch einen Kollegen aufmerksam, der das Verfahren in Ale­xanders Lehrbetrieb bei alten Bauernschränken anwandte. „Mich hat das total fasziniert, wie schnell die alten, oft schmutzigen und fleckigen Möbel wie neu aussahen“, erinnert sich der heute 34-jährige Ehemann und Vater von zwei Kindern.
Die Begeisterung war so groß, dass er nach seinem Lehrabschluss die Branche wechselte und „Sandstrahler“ wurde – zuerst in einem Betrieb in Hopfgarten, 2015 kam er zu Hager Braito in Reith bei Kitzbühel. Hier hatte man bereits viel Erfahrung in der Strahltechnik und mit den verschiedensten Methoden gearbeitet. Alexander half dabei, sie weiter zu verbessern und verfeinern. Als ihm Toni Hager und Sepp Braito anboten, als selbständiger Unternehmer den Bereich der Strahltechnik samt 25 Mitarbeiter:innen zu übernehmen, packte er die Gelegenheit beim Schopf. Das war im März 2020 – nach elf Tagen kam der Corona-Lockdown. Es folgten schwierige Monate und nicht wenige schlaflose Nächte für den frischgebackenen Firmenchef und das gesamte Team. Doch man kämpfte sich durch. Heute kann Alex auf eine blitzeblanke Erfolgsbilanz blicken, „fast wie sandgestrahlt“, meint Alex. Natürlich.
Ausgereifte Technik für beste Ergebnisse
In der Strahltechnik hat sich in den letzten Jahren viel getan, vor allem beim Strahlmittel. Bei Hager Braito Strahltechnik Lechner kommt ausschließlich hochwertiges Glasgranulat der Tiroler Firma SWARCO zum Einsatz. Mit Quarzsand wird längst nicht mehr gearbeitet – zu ungesund für die Ausführenden, die bei der Arbeit immer etwas Staub einatmen. Auch das Eisstrahlen kommt nur bedingt in Frage, denn die Resultate waren bei Holzoberflächen oft nicht zufriedenstellend. Das Glasgranulat, mit dem Ale­xander arbeitet, stellt man exklusiv für sein Unternehmen her. Die Profis strahlen es mittels Druckluft mit hoher Beschleunigung durch eine Düse auf das zu reinigende Objekt und befreien so die Oberfläche zum Beispiel von Altanstrichen, Verwitterungen, Ablagerungen oder auch Rost. „Unsere Technik ist die effizienteste Methode zur Oberflächenrenovierung. Sie kommt zum Beispiel beim Altbau zum Einsatz oder wenn ein neuer Bauteil (z. B. Balkon) optisch an den Bestand angepasst werden soll – aber auch bei Hagelschaden. Da haben wir heuer viel zu tun, wir können zum Glück schnell helfen,“ berichtet Alexander. Vor Staub und Schmutz muss sich die Kundschaft nicht fürchten. „Wir haben viel Erfahrung und bereiten alles gewissenhaft vor, so können wir die Staubent­wicklung so gering wie möglich halten. Manchmal verlassen wir einen Einsatzort sogar sauberer, als wir ihn vorgefunden haben“, sagt Alexander lachend. „Aber man muss wissen, was man tut, sonst richtet man mehr Schaden als Nutzen an.“
In einer Strahlkabine werden kleinere Objekte wie Truhen, Türen, Tischbeine, rostige Autofelgen oder Karosserieteile eines „Oldies“ auf Vordermann gebracht. Alexander und sein Team holen bei ihrer Kundschaft bei Bedarf auch Gartenmöbel ab und bringen sie nach der „Rundum-Kur“ wieder zurück.

Gesamtpaket mit Gerüst und Malerei

Das Einrüsten der Baustelle übernehmen Alexander und seine Leute selbst, die Gerüste werden für andere Einsätze auch verliehen. Der Malermeister mit seinem Team übernimmt nach dem Strahlen das Imprägnieren und Spritzen des Holzes, damit es perfekt geschützt ist. Auch die Fassadenmalerei, also das Weißeln des Mauerwerks, übernimmt Hager Braito.
Alexander Lechner rät dazu, beim Vergleichen von Angeboten genau hinzusehen und sich vor allem bezüglich des Strahlmittels und bei der Nachbehandlung des Holzes zu informieren.
Wenn alles passt, kann ein Gebäude nach wenigen Tagen Arbeit wieder „ausgepackt“ werden. Die Verwandlung, die es in dieser kurzen Zeit erlebt, bringt nicht nur die Auftraggeber zum Staunen. Auch Alexander freut sich jedes Mal wieder mit.
Weitere Infos und Anfragen auf www.strahltechnik.info
Doris Martinz